Als Mutter ist man ständig im Einsatz. Da ist der Mann, das Kind, der Job, die Tiere und was sonst noch. Jeder will etwas und natürlich will man auch keinen enttäuschen, denn man will ja, dass es der Familie gut geht und als Mutter bin ich dafür doch verantwortlich.
Ja und Nein! Die Zeiten, in denen ausschließlich die Frau für die Familie verantwortlich war sind ein Glück vorbei. Auch der Mann darf seinen Teil beitragen. Vor allem, wenn die Frau auch noch arbeiten geht.
Ist die Frau zuhause wird sie vermutlich von sich aus den Großteil übernehmen. Trotzdem muss nicht alles an der Frau und Mutter hängen.
Der Mann ist schon groß, er darf für sein Wohlergehen selbst sorgen. Und auch das Kind darf altersgerecht Aufgaben übernehmen und selbst dafür Sorgen, dass es ihm gut geht.
Hört sich jetzt provokant an? Ist es auch!
Ich bin selbst eine Glucke, der nichts wichtiger ist als die Familie. Aber ich musste auch merken, dass ich damit an meine Grenzen kam und immer gereizter wurde. Mir wurde alles zu viel und meine Laune immer schlechter. Wie oft hab ich meinen Mann oder meine Kinder/Enkel angemeckert wegen einer Kleinigkeit. Hinterher tat es mir Leid.
Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich nicht alles übernehmen kann. Ich habe Dinge delegiert, habe die Verantwortung in andere Hände gelegt. Ich nehme mir Zeit für mich, meditiere, gehe spazieren, lese ein Buch. Ich brauche das. Es gibt mir Kraft und Energie. Diese Kraft und Energie kann ich dann wieder in meine Familie investieren, wenn sie mich wirklich braucht.
Klappt noch nicht immer, aber ich arbeite dran.
Meiner Familie geht es wesentlich besser, wenn ich mir Auszeiten nehme, in denen ich einfach mal das tue, was mir Spaß macht und was mir Energie gibt.
Klar, das klingt nun absolut logisch, kann doch jeder nachvollziehen. Das Problem kommt aber dann, wenn man es umsetzen will. Welche Aufgabe kann ich nun getrost abgeben? Was kann ich der Familie selbst überlassen? Das? Achnee, das muss ich machen. Das da? Neee das ist noch zu schwierig… Wenn Du bis dahin alles für Deine Familie getan hast, werden sie es Dir auch nicht gerade leicht machen, weil sie ganz einfach sich in allem weiter an Dich wenden.
Nicht, weil sie Dir keine Auszeit gönnen, nur weil sie es nicht anders kennen. Auch die Familie muss erst lernen Dinge alleine zu tun! Aber glaub mir sie werden es lernen und um so schneller und lieber, wenn sie merken, dass es Dir besser geht und Du mehr für sie da bist.
Ja ich weiss, die Umsetzung ist nicht so einfach, aber es ist soo wichtig. Sicher hast Du schon oft den Spruch gelesen: „Einen Sch… muss ich“ und hast Dir gedacht „Na die hat gut reden“. Aber Du kannst das auch. Fang einfach ganz klein an. Es muss ja nicht ne Woche frei sein. 5 – 10 Minuten am Tag helfen auch schon ganz gewaltig. Also fang an: Wann nimmst Du Dir heute 5 Minuten nur für Dich?